Inhaltsverzeichnis
▶ Seit wann gibt es Mini Quads?
Das erste Quad wurde in Deutschland von der Firma Zweirad Union für land- und forstwirtschaftliche Einsätze im Jahr 1962 entwickelt. Der damals betitelte „Kraftkarren“ wurde nach der Firmenauflösung von der Bundeswehr nutzbar gemacht. Das heutige Quad wird als „kleines Kraftfahrzeug für ein bis drei Personen mit vier Rädern“ bezeichnet. Die Ausstattung kann mit dicken Ballonreifen erfolgen, die das Fahrzeug geländetauglich machen.
Man unterscheidet dabei die Bezeichnung Quad, als Sport- und Freizeitfahrzeug, und das Arbeitsfahrzeug ATV. Somit haben mehrere Nutzer verschiedener Branchen, wie Sportler, Bauern, Förster, Hobbyfahrer und das Militär, Verwendung für die Fahrzeuge gefunden.
Die Vorläufer moderner Quads waren von Honda entwickelte dreirädrige All-terrain Cycles (ATC). Auch Yamaha und Kawasaki gehören zu den namhaften Herstellern. Zuerst wurden Quads aber in den USA ab 1957 produziert.
Das Miniquad von heute ist schlicht und einfach ein kleine Variante des gewöhnlichen Quads. Es ist besonders für Kinder und Jugendliche von 1 bis 16 Jahren geeignet. Angeboten wird es von Händlern vor Ort und/oder im Internet in einer Benzin- und einer Elektrovariante. Bei Benzinern liegt die Kubikmeterzahl meistens bei etwa 50ccm, sprich 3-5 PS. Sie laufen entweder mit einem 2-Takt oder einem 4-Takt-Motor. Sein Pendant läuft mit einem Elektromotor bei 800 Watt. Die kleinen Fahrzeuge erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 1 bis 2 km/h, wobei mit zunehmendem Alter und einem schnelleren Quad bis zu 50 km/h erreicht werden können. Im Vergleich hierzu schafft es ein Mofa auf durchschnittlich 45 km/h. Die Reichweite eines Quads kann je nach Modell bis zu 100 Kilometer betragen.
Das Miniquad ist so konstruiert, dass der Fahrer auf einer Motorrad gleichen Sattelform sitzt und mittels einer Lenkstange die Lenkung betätigt. Je nach Modell werden Stoßdämpfer an Vorder- und Hinterachse verbaut. Bei den Bremsen handelt es sich meistens um Scheiben- und nur noch selten um Trommelbremsen. Wichtig ist zu wissen, dass beim Quadfahren stets Helmpflicht gilt!
▶ Video: Mini Quad im Einsatz
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▶ Wie funktioniert das Mini Quad?
Bei der Benzinvariante: zunächst muss der Chokehebel am Lenker in die richtige Position und zwar nach ganz nach oben geschoben werden. Dann umschließt man mit einer Hand den Gasgriff, der meistens links am Lenker angebracht ist. Mit der anderen Hand zieht man nun kräftig am Pullstarter. Ein Griff, der, wie zum Beispiel bei älteren Benzinrasenmähern, mit einer Leine verbunden ist. Für Kinder unter zehn Jahren gibt es oftmals Modelle mit einer montierten Drossel am Daumengas. Falls diese noch nicht verbaut sein sollte, lässt sich ein Drosselsatz auch im Nachhinein montieren.
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Bei der Elektrovariante: hier reicht ein Druck auf den Elektrostarterknopf, um das Fahrzeug zu starten und dann mittels Daumengas vorwärts zu bewegen. Für eine weitere Sicherheit, neben der manuellen Geschwindigkeitsdrosselung und den Bremsen, sorgt die Notaus-Leine. Sollte das Kind stürzen, schaltet sich der Quadmotor durch Ziehen an der Leine aus. Sie wird am Handgelenk oder an der Kleidung angehängt.
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▶ Wofür kann man ein Mini Quad einsetzen?
Das Miniquad wird speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt. Es ist seiner Konstruktion nach wie gewöhnliche Quads oder ATVs gebaut. Prinzipiell hat es keine Straßenzulassung, sodass es keine Altersbeschränkung für seine Benutzung gibt. Dennoch ist eine Straßenzulassung größerer Modelle möglich (siehe unten). Mit dem Fahrzeug kann ohne weitere Einschränkungen auf Rennstrecken, in einem Offroad Gebiet oder auf dem Privatgrundstück gefahren werden.
▶ Was kostet ein gutes Mini Quad?
Die Kosten für ein Quad fangen bei um die 300€ an. Nach oben gibt es preislich keine Grenzen. Ein beliebtes Einsteigermodell ist das All Trade Mini Quad ATV mit einem 2- Takt- Motor und Automatikgetriebe (Benziner). Die Preise für Elektroquads mit 800 Watt Leistung sind meist etwas kostengünstiger. Sie liegen also anfänglich bei unter 300€. Das Cobra 2 Modell erfreut sich dabei großer Beliebtheit bei den Käufern.
▶ Worauf sollte man beim Kauf achten?
Wer es pflegeleicht mag, der sollte sich überlegen, seinem Kind ein Elektroquad zu kaufen. Es ist wesentlich weniger aufwändig zu warten. Lediglich die Akkus müssen etwa sechs bis 12 Stunden lang aufgeladen und die Reifen regelmäßig gepflegt werden. Das bedeutet also geringere variable Kosten. Elektroquads sind zudem geräuschärmer, produzieren keinen Spritgeruch und Ölflecken.
Mini Quads haben dabei die niedrigste Leistung für die Altersgruppe von 1-5 Jahren. Pocket Quads eignen sich für Kinder und Jugendliche von 6-16 Jahren. Der Fahrer sollte auf jeden Fall bequem sitzen und leicht an den Lenker greifen können.
Außerdem sind auf die von Modell zu Modell unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale und die technischen Daten zu achten. Bei Benziner Quads gibt es zum Beispiel Modelle mit 49ccm, 100ccm, 110ccm, 125ccm und 150ccm. Wichtig wäre auch zu klären, wie der Fahrer die Geschwindigkeit regeln möchte. Ob mit einem Gasgriff oder per Daumengas.
Hinzu kommen Ausgaben für eine angemessene Schutzkleidung, Schuhe und Gehörschutz (beim Fahren von Benzinern).
▶ Darf man mit einem Mini Quad auf der Straße fahren?
Prinzipiell nein! Um dennoch Zugang zum Straßenverkehr zu bekommen kann sich zunächst bei der örtlichen Kfz-Zulassungsstelle über die Möglichkeiten mit seinem Mini Quad informiert werden. Denn es muss einige Voraussetzungen der deutschen Straßenverkehrsordnung erfüllen. Dazu gehören unter anderem Scheinwerfer, Bremslichter und Blinker. Weitere zu beantragende Dokumente sind eine Versicherungsdeckungskarte, der Personalausweis, eine Zollunbedenklichkeitsbescheinigung, CoC-Papiere und eine Kaufvertrag bzw. eine Rechnung.
▶ Benötigt man für ein Mini Quad einen Führerschein?
Für die Nutzung auf Privatgrundstücken und Rennstrecken ist kein Führerschein vorgeschrieben. Will man jedoch am Straßenverkehr teilnehmen, benötigt man einen Führerschein S (ab 16 Jahren) oder einen Führerschein der Klasse B und die Quad-Straßenzulassung.
▶ Ab welchem Alter kann man ein Mini Quad fahren?
Aufgrund der Konstruktion der Fahrzeuge und den motorischen und kognitiven Fähigkeiten von Kindern, wird ein Mindestalter von vier Jahren empfohlen. Generell kann das Kind aber schon ab einem Jahr damit fahren bzw. per Fernsteuerung von der Aufsichtsperson gefahren/unterstützt werden. Die Reichweite der Fernbedienung beläuft sich dabei auf 80 bis 120 Meter.
▶ Unterschied zwischen Mini Quad und Kinderquad?
Ja. Mini Quads mit niedriger Leistung werden als Kinderquad bezeichnet. Das Pocket Quad ist ein Fahrzeug mit höherer Leistung, geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Bei beiden handelt es sich um Hochleistungsfahrzeuge in dem Sinne, dass sie kein Kinderspielzeug darstellen.
▶ Wo stellt man ein Mini Quad unter?
Da es sich bei jeder Quadart um ein offenes Fahrzeug handelt, sollte es generell untergestellt werden. Am besten in einer Garage, in einem Schuppen oder unter einem Carport. Wer keine überdachten Abstellmöglichkeiten hat und es unter freiem Himmel abstellen muss, der sollte sich eine Abdeckplane besorgen.
▶ Wie laut ist ein Mini Quad?
Oftmals sind Mini Quads mit Benzinmotor sehr laut und störend, da es sich um LoF-Fahrzeuge handelt (Leistung offen). Die Lautstärkeentwicklung ist gesetzlich jedoch unbedenklich. Mit ein paar Kniffen kann der Auspuff bei etwaiger Ruhestörung sogar leiser gemacht werden. Dies erfolgt jedoch auf eigene Gefahr. Wer genauere Vorgaben zum Thema “Lärmbelästigung durch Fahrzeuge” benötigt, der wird im Paragraphen §49 der StVZO fündig.
▶ Unterschied zwischen Benzin und Elektro Mini Quad
Das auffälligste Merkmal ist sicherlich die wesentlich geringere Lautstärke des Elektro Mini Quads. Öffentliche Ärgernisse aufgrund der Geräuschentwicklung sind hier mit Sicherheit ausgeschlossen. Hinzu kommt eine pflegeleichtere Wartung im Vergleich zur Benzinervariante.
Zusätzliche Sicherheit erlangen Elektro Mini Quads durch standardmäßig eingebaute Scheibenbremsen, einer (nicht immer) eingebauten Dreistufendrossel und durch ein bestehende Knautschzone. Seine 36 Volt Akkus müssen lediglich aufgeladen werden. Weiterhin verfügen die Elektromodelle über ein Sicherheitspedal, das permanent betätigt werden muss. Elektro Quads verfügen zudem – im Gegensatz zu Benzinermodellen – über einen Rückwärtsgang. Die Geschwindigkeit lässt sich nach Stufen drosseln. Für Kinder unter zehn Jahren gibt es überwiegend Modelle mit einer bereits montierten Drossel am Daumengas. Falls dies noch nicht geschehen sein sollte, lässt sich ein Drosselsatz auch im Nachhinein noch montieren.
Anders ist es beim Benziner Mini Quad. Hier wird mithlife des Gasgriffes oder per Daumengas die Geschwindigkeit bestimmt. Ein weiterer Unterschied zur Elektrovariante ist auch der Wartungsaufwand. Es muss Öl ein- und nachgefüllt, immer wieder aufgetankt, die Zündkerze bei Zeiten ausgewechselt und der Luft- sowie Benzinfilter gesäubert werden.
Für einige Mini Quad Modelle gibt es eine Fernbedienung dazu. Diese ist für die Aufsichtsperson von Fahranfängern und kleinen Kindern gedacht So können Letztere beim Fahren unterstützt und in brenzlichen Situationen gestoppt werden. Zudem sind die Fahrzeuge einerseits einem Notaus-Schalter versehen, der vom Fahrer gedrückt werden muss. Andererseits gibt es dann noch die Technik der Notaus-Leine. Stürzt der Fahrer vom Quad wird der Motor unmittelbar durch den Leinenzug ausgeschaltet.
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▶ Vor- und Nachteile von Elektro Mini Quads
- kostengünstiger als das Benzinerpendant
- einfache Handhabung
- gute Sicherheitsstan-dards (Knautschzone, Scheibenbremsen, Sicherheitspedal)
- weitestgehende Wartungsfreiheit
- Ersatzakkus
- Vorwärts- und Rückwärtsgang
- Fahrdauer bis zu 2 Stunden
- ständiges Treten des Sicherheitpedals
- Drosselung erfolgt stufenweise
▶ Vor- und Nachteile von Benzin Mini Quads
- traditioneller Fahrspaß durch Motorengeräusch und Benzingeruch
- Anpassung der Geschwindigkeit mittels Gasgriff möglich
- Einstellung der Geschwindigkeit per Stellschraube am Daumengas (nicht alle Modelle)
- wartungsanfällig (Kette, Zündkerze, Luftfilter, Benzinfilter)
- komplizierter als das Elektroquad zu starten
- höhere Folgekosten (Schutzkleidung etc.)
- hohe Lautstärke
- produziert mehr Schmutz